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Was du nicht zu Finanzberater/innen sagen solltest

by Laura

Willst du dein finanzielles Zuhause in Ordnung bringen? Die Volatilität der Märkte ist real, und sie wird voraussichtlich noch schlimmer werden, bevor sie besser wird. Ruhestandsplanung, die Überprüfung deiner Anlagestrategie und die Einrichtung eines Notfallfonds können mit einem Profi viel einfacher sein. In unserer Studie haben wir herausgefunden, dass die Mehrheit der von uns befragten Personen mit der Finanzplanung beginnen möchte und die meisten es vorziehen, ihre Investitionen von einem professionellen Berater/einer professionellen Beraterin tätigen zu lassen. Aber für viele kann die Aussicht auf ein Treffen mit einem Finanzberater/einer Finanzberaterin einschüchternd und ein wenig stressig sein. Zum Glück muss das nicht so sein, denn ich bin für dich da. Mit 16 Jahren Erfahrung in der Finanzberatung gebe ich dir hier 6 Tipps, was du NICHT zu einem Finanzberater sagen solltest.

1. „Ich vertraue dir blind.“

Versteh mich nicht falsch, das Vertrauen in deinen Finanzberater/deine Finanzberaterin ist sehr wichtig, aber du bist immer noch der Boss über die Finanzen deines Haushalts. Investieren ist eine langfristige Erfahrung und der Erfolg wird oft an vielen Faktoren gemessen, z. B. am Erreichen deines Finanzplanungsziels, an der Kommunikation und an der Leistung. Nutze die Zeit, die du mit deinem Finanzberater oder deiner Finanzberaterin verbringst und sauge das Wissen in dich auf. Lerne, wie eine gute Finanzplanung und Geldanlage funktioniert, lerne einige grundlegende Begriffe und sei an der Entscheidung beteiligt, ob etwas für dich risikogerecht ist oder nicht. Wenn du weißt, in was du investieren willst, kannst du einschätzen, ob ein Anlageportfolio deine Planungsziele erfüllt. Und vor allem gilt: Je besser die Kommunikation mit deinem Berater oder deiner Beraterin ist, desto wahrscheinlicher ist ein langfristiger Erfolg.

2. „Wie viel nimmst du?(beim ersten Treffen)

Das ist die Millionenfrage und eine, die fast jeder Kunde schon einmal gestellt hat. Der Grund, warum sie keine gute Idee ist, liegt darin, dass es für jemanden, der nicht alle Faktoren deiner Finanzplanung kennt, unmöglich ist, dir eine richtige Antwort zu geben.

Ich sage meinen Kunden und Kundinnen: Das ist so, als würdest du ein Stück unbebautes Land betrachten und sagen: „Wie viel für ein rotes Sofa? Du brauchst einen Bauplan, lange bevor du die Möbel auswählst, genauso wie du einen richtigen Finanzplan haben solltest, bevor du dich mit der Auswahl der Investitionen beschäftigst. Jede Investition hat eine andere Leistung und andere Gebühren. Kein Mensch ist wie der andere und die Leistungszahlen werden sich unterscheiden.

3. „Bekomme ich irgendwo Rabatte, wenn ich mich für dich entscheide?“

Du fragst dich vielleicht, woher diese Frage kommt, aber du wärst überrascht, wie viele Beraterinnen und Berater eine Abwandlung dieser Frage schon gestellt bekommen haben. Denk daran, dass dein Berater oder deine Beraterin deine Investitionen verwaltet. Er/sie ist kein Buchmacher und schon gar nicht darf er/sie dir große Geschenke machen. Das verbietet uns sogar die Investitionsaufsichtsbehörde ganz klar.

4. „Wer ist noch bei dir Kunde?“

Wir sind an die strengsten Vertraulichkeitsregeln der Welt gebunden, und mit dir über dein Geld zu sprechen, ist ähnlich wie mit deinem Gynäkologen oder Scheidungsanwalt zu sprechen. Was uns gesagt wird, bleibt bei uns. Wenn unsere bestehenden Kunden ihre Erfahrungen teilen möchten, ist das ihr gutes Recht, aber wir ziehen es vor, nicht darüber zu sprechen, für wen wir verwalten.

5. „Ich möchte die gleichen Konditionen, wie mein Freund, der dich empfohlen hat.“

Wenn du nicht geklont wurdest und genau dieselbe Person bist wie der Freund, der dich vorgestellt hat, ist das nicht die beste Idee. Als Menschen haben wir unsere eigenen Vorlieben, Lebenserfahrungen und viele einzigartige Faktoren, die beim Aufbau deines Portfolios berücksichtigt werden müssen. Wir sind der Meinung, dass das Portfolio eines jeden Kunden ein gewisses Maß an Individualität aufweisen sollte. Das ist die sogenannte „Kenne deinen Kunden“-Regel.

6. „Hast du viele andere Kunden? Ich brauche jemanden, der genügend Zeit hat.“

Denk mal kurz über diese Frage nach. Wenn du medizinische Hilfe bräuchtest, würdest du ins Krankenhaus gehen und den Chirurgen mit dem offensten Kalender suchen? Es gibt immer Ausnahmen, aber oft führt das direkt zum Neuling in der Praxis oder zu jemandem mit einem anderen Grund. So oder so können Erfahrung, Ruf und Auslastung auch zu niedrigeren Gebühren und besserer Glaubwürdigkeit führen.

Ich hoffe, du findest diese Tipps hilfreich und freue mich auf deine Vorschläge im Kommentarbereich. 

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/man-couple-love-people-7979420/

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